Der Anfang
Wie alles begann.
Wie bei vielen großen
Dingen fängt auch unsere Geschichte im Kleinen an. Wir hatten ein extrem
feuchtes Jahr, so dass wir Anwohner Probleme mit dem Wasser bekommen haben.
Es war relativ schnell klar, dass die Entwässerungsgräben
in dem überfluteten Bruchwald der Grund dafür war.
Die Anwohner meldeten sich bei Stadt Bad Schwartau und
haben auf dem Missstand hingewiesen. Ein Entwässerungsgraben kurz vor der
Autobahn wurde gereinigt und wir wurden darüber informiert das sollte reichen.
Wir haben den Eigentümer des Waldes und die Stadtverwaltung darauf hingewiesen,
dass die Entwässerungsgräben auf beiden Seiten der Autobahn gereinigt werden
müssen.
In den folgenden Jahren haben die Stadt Bad Schwartau,
den Wasser- und Bodenverband Schwartau, das Forstamt Scharbeutz und den Kreis
Ostholstein angeschrieben. Keiner fühlte sich zuständig. Dann hatten wir 2019
zwei Unterschriftensammlungen gestartet. Die eine für eine bessere Pflege des
Waldes an das Forstamt und die anderer an die Stad Bad Schwartau das die Gräben
gereinigt werden sollen. Es erfolgte Ende 2019 eine Sammelbriefaktion, so dass
alle Anwohner und Eigentümer von Immobilien die an dem Bruchwald leben, die
Behörden direkt angeschrieben haben und auf Ihr Problem hingewiesen haben.
Wir haben inzwischen genug Informationen
zusammengetragen, um zu belegen, dass nicht genug getan wird um das Regenwasser
(Die Straßenlast) abzuleiten. Inzwischen gab es eine Rückmeldung von dem Boden-
und Wasserverband und dem Forstamt für ein Treffen in einen kleinen Rahmen vor
Ort. Am 21.01.2020 war es soweit. Anwesend war der Fachdienst Boden- und
Gewässerschutz, ein Vertreter vom Eigentümer des Waldes, die Försterei
Scharbeutz, Die Landesbetrieb Straßenbau Schleswig- Holstein, der Boden und
Wasserband Ostholstein, Eine Vertreterin der Stadt Bad Schwartau sowie die
untere Umweltbehörde. Und wir die Beschwerdepartei, bestehend aus Anwohnern aus
der Bismarckstraße, Roonstraße und der Moltkestraße. Auch an dem Tag haben wir
erfahren, dass keiner der Anwesenden zuständig wären.
Immerhin haben wir die Anwesenden dazu bewegen können,
sich unser Problem anzusehen. Jedes Amt sieht nur seinen Zuständigkeitsbereich.
Darum habe wir uns entschieden eine Gesamtübersicht uns zu verschaffen.
Daraufhin habe ich mehrere Anträge für Einsicht in die Akten nach dem
Informationszugangsgesetz für das Land Schleswig-Holstein (IZG-SH) gestellt.
Alle Informationen habe ich zusammengetragen und wie ein
Puzzle zusammengesetzt.
Durch eine Karte vom Katasteramt, habe ich die
Grenzsteine an unserem Wohngebiet lokalisieren können.
Die Übergabe Punkte wo die Zuständigkeiten anfangen und
wo sie enden, haben wir ebenfalls lokalisiert. Die Eigentumsverhältnisse sind
fast geklärt, und wir können nun unterteilen in:
• Die Verursacher*in unserer Probleme
• Die Dulder*in des eingeleiteten Regenwassers
(Straßenlast) • Wer die Aufsichtspflichten hat.
Vor dem Bauausschuss Bad Schwartau und dem
Umweltausschuss Bad Schwartau habe ich unser Anliegen vorgetragen, mit der
Bitte uns Anwohnern zu helfen. Das war im Jahr 2020. Der Bauausschuss hat im
Jahr 2021 die Stadtverwaltung darum gebeten, folgende Fragen zu beantworten:
Wem gehören die Gräben? Sind die Dimensionen der Gräben vor dem Hintergrund des
Klimawandels noch Zeitgemäß? (Starkregen und höherer Niederschlag). Was würde
ein Gutachter zum jetzigen Zustand der Gräben kosten? Wäre eine einfache Reinigung
der Gräben seitens der Stadt nach Absprache mit dem Eigentümern möglich? usw.
Ein Teil der Fragen wurde beantwortet und es wurde von den Städtischen
Betrieben ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten vom Mai 2022 besagt,
das Handlungsbedarf besteht. Inzwischen haben wir von dem gesamten Gelände
Luftaufnahmen, um zu belegen ,dass seit Jahren nichts getan wurde. Auf unserer
Startseite der Homepage ist auf einem Luftbild sehr gut zu erkennen, das Gräben
nicht mehr vorhanden sind, mangels Pflege. Wie geht es weiter?